ein windiger Nachgedanke von Jack R. Goebel

Nach Denken…

Wie schön wars doch in diesem Land, als der Stromwahn noch nicht stand.

Der Blick so weit über Wiesen und Felder,
heut glotz ich nur gerodet Wälder.
Wie geistreich war des Jägers Blick,
dem Reh, dem Hirsch, ein Schuss ins Genick.
Wie arm die Seele, die da wandelt,
der Naturgeist fühlt sich wahr misshandelt.

Wie schön wars doch in diesem Land,
als der Stromwahn noch nicht stand.

Was soll das roden, betonieren,
ihr nehmt den Platz, nicht nur den Tieren.
Der Mensch gestört in armer Seele,
verkauft der Wald, das Messer an der Konto-Kehle.
Blutig liegen alle dann,
im Sinne dieses Ökowahn.

Wie schön wars doch in diesem Land,
als der Stromwahn noch nicht stand.

Mit alten Bräuchen festen Sitten,
zählen sie Scheine in der Mitten
ihres Unrats den sie ließen, voll Verdruss…

Auf dem Boden, dem geliebten,
dort zurück und scherten kaum,
dass dort fiel so mancher Baum,
auf dem Felde, das sie nährt…
Geldgier aus den Augen spross,
wenn der Mensch meint, dass Geld ehrt.

Wie schön wars doch in diesem Land,
als der Stromwahn noch nicht stand.

Sie sitzen heulend in der Asche,
die hinterlassen, in der Bresche
ein Zeuge ist, von Irrsinn wahr,
und getrieb’ner Hirneswäsche.

Nun, sei es drum, der Fortschritt siegt,
dass sich der Baum vor Lachen biegt.
Der wilde Eber tanzt den Reigen:
„Euch Irren will ich gerne geigen,
einen Waldruf wohl und schön,
die Natur! Sie wird euch widerstehn.“

Wie schön wars doch in diesem Land,
als der Stromwahn noch nicht stand.

Denn wenn du einkehrst Bäuerlein,
im Nadelzwirn, so geldgeil fein,
in deinen düstren Erdenhain.

Der Sarg? Der wird dich nicht verschließen,
wenn Baumeswurzeln in dich sprießen,
und saugens Wasser aus dem Dein,
neuen Wald zu bilden, hoch und rein.

Wie schön wars doch in diesem Land,
als der Stromwahn noch nicht stand.

Dem Irrsinn trotzen, so solls sein,
mal nachdenken fürs Seelenrein.

Hast’s Kreuz gepflanzt, du arme Seele.
den Kindern dein geht’s an die Kehle!
Denn nicht die Industrie wird’s richten,
solch Hinterlassenschaft bringt Pflichten.

Deine Erben haben das zu tragen,
können sich aus dem Haus nicht wagen.

Wie schön wars doch in diesem Land,
als der Stromwahn noch nicht stand.

Der neue Wahn hat Grenzen recht,
die Sensenmänner kommen,
und schlachten eure Brut mit Wonnen;
es sei so, wie es sich dann rächt.

Als Gierschlund bist du hergekommen,
und hast dem Wild den Wald genommen.
So denke nach du arme Haut,
ob’s lange lohnt, was man so baut.

Da scheint kein Hirn vom Stern gefallen,
um dir das Glück ans Herz zu schnallen.

Wie schön wars doch in diesem Land,
als der Stromwahn noch nicht stand.

Die Pest, du bringst sie, stromgeil du,
des Hades Rache steht dir zu.
Gewiss. Es wird die Quittung sein.
Es wird sich an Dir rächen.
Der Teufel trägt Krawatte fein,
die Nachfahrn Dein, die werden’s blechen.

Wie wahr Natur, Tier, Baum bestand,
’s wird bald wieder schön im Land.

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