Flucht nach vorn

Es sollte ein Jahr der Einsamkeit, aber auch eines der Freiheit werden.

Eine Reise beginnt immer mit einer Erwartung

Kroatien war das erste Ziel. Glitzerndes Meer, endlose Strände und eine wohltuende Stille, die meine Gedanken klärte. Es ging weiter nach Serbien, wo die Menschen herzlich, das Essen reichhaltig und die Straßen … na ja, ausbaufähig waren. In Albanien fanden Jacky und ich eine Art Ruhe, die ich in meinem bisherigen Leben in Europa so nicht gekannt hatte.

Es waren tausende Kilometer voller Asphalt, atemberaubender Landschaften und neuer Gesichter, gemeinsamer Spaziergänge und endloser Wanderungen, begleitet von dem Gefühl, einen echten, wahren und lebenslangen Freund zu haben.

War sie abenteuerlich, die Reise? Vielleicht nicht im klassischen Sinne. Aber die gemeinsame Zeit mit Jacky – das war das eigentliche Abenteuer.

Leider war es auch das letzte große Abenteuer von Jacky und Jack.

Nach einem halben Jahr zog es uns langsam zurück. Erneut Serbien, dann Österreich, die Schweiz, und schließlich heim ins Waldecker Land.

Der Frühling hatte es entfacht, den Sommer genossen wir am Meer und in subtropischen Gefilden, der Herbst brachte Regen, Unsicherheit und Heimweh, die Reise war vorbei, der Hänger triefte voller Erinnerungen, und Jacky?

Ich glaube, Jacky war zufrieden und irgendwie auch glücklich in seiner Fellnasenseele.


Jacky verstarb im Dezember 2023, er war elf Jahre, einen Monat und elf Tage an meiner Seite.

Unsere letzte große Reise begann tränenreich und endete glücklich unter blauem Himmel über den Bergen.

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